Natascha Corradini und Natascha Helfenberger neu im Kirchgemeinderat – Ehepaar Zierof als Gemeindeleiter gewählt
An einer rekordlangen, aber kurzweiligen Kirchgemeindeversammlung der katholischen Pfarrei Steinebrunn-Egnach, genehmigten die Anwesenden die Rechnung. Zudem wurden Wahlen durchgeführt - der Kirchgemeinderat wurde mit zwei neuen Mitgliedern ergänzt. Neu wird auch die Gemeindeleitung durch die Pfarreimitglieder gewählt.
Neben der Rechnung 2021 standen am Freitagabend die Wahlen im Mittelpunkt der Versammlung der katholischen Pfarrei Steinebrunn-Egnach. Die 46 Anwesenden wurden nach einer Einstimmung durch den Kirchenchor von Präsident Adi Koch begrüsst. Mit ein paar nachdenklichen Worten blickte er auf das Jahr zurück, das für viele nicht einfach war. Er dankte Diakon Christian Fischer und dem ganzen Team für die aufbauenden Gottesdienste und ermunterte dazu, immer wieder eine Stunde für den Gang in die Kirche zu investieren. Es gebe dafür gute Gründe: Ruhe und Besinnung finden an einem der letzten Orte, wo sich Menschen aller Generationen und aller sozialen Schichten auf Augenhöhe begegnen können. «Die Rituale helfen in vielen Lebenssituationen. Die Kirche ist ein Kraftort, der hilft, uns auf positive Werte zu fokussieren», so Adi Koch.
Innensanierung weniger teuer
Die Rechnung 2021 wurde von Pflegerin Judith Sproll erläutert. Statt des budgetierten Verlusts von rund 82'000 Franken, schliesst die Rechnung mit einem Verlust von 10'900 Franken. Einem betrieblichen Aufwand von 672'600 Franken steht ein betrieblicher Ertrag von 599'000 Franken gegenüber. Das Ergebnis aus der betrieblichen Tätigkeit beträgt 73’600 Franken und das Ergebnis aus der Finanzierung 62'700 Franken. Die Mehreinnahmen bei den Steuern liegen bei 23'500 Franken. Einen Minderaufwand gegenüber dem Budget gab es zudem bei der Innensanierung der Kirche und der Erneuerung der Schliessanlage. Die Rechnung wurde von den Anwesenden einstimmig genehmigt.
In diesem Jahr soll die Innensanierung der Kirche abgeschlossen, die Lautsprecheranlagen saniert und die Orgel revidiert werden. Die Investitionsrechnung von gut 124'000 Franken wurde ebenfalls einstimmig genehmigt.
Zwei Rücktritte – zwei neue Gesichter
Präsident Adi Koche erklärte in der Folge das neue Wahlprozedere, das seit diesem Jahr mit der Einführung der neuen Verfassung gilt. Die Behörden werden schriftlich gewählt und zum ersten Mal kann auch die Gemeindeleitung gewählt werden.
Aus dem Kirchgemeinderat treten Isabel Baumgartner-Breuer nach mehr als 12 Jahren und Christa Kamm-Sager nach fast zwei Amtsperioden zurück. Richard Jussel ehrte die beiden Zurücktretenden, die mit langanhaltendem Applaus und einem Geschenk verabschiedet wurden. Als Nachfolge konnten Natascha Corradini aus Egnach und Natascha Helfenberger aus Steinebrunn gewonnen und gewählt werden. Judith Sproll (Finanzen), Richard Jussel (Liegenschaften) und Adi Koch (Präsident) stellten sich zur Wiederwahl und wurden gewählt. Es werden weiterhin Menschen aus der Pfarrei gesucht, die sich im Kirchgemeinderat engagieren wollen.
Zum ersten Mal konnte die Pfarrei auch ihre Gemeindeleitung wählen. Das Ehepaar Tobias und Simone Zierof, das in Arbon wohnt und auch für Steinebrunn, Horn und Roggwil zuständig ist, wurde im Amt bestätigt und freute sich sichtlich über das wohlwollende Ergebnis. Ebenfalls gewählt wurde das Wahlbüro mit Elisabeth Jussel (bisher), Alphons Gründler (bisher) und Michael Graf (neu). Auch die Rechnungsprüfungskommission mit Tanja Meyer-Bartsch (bisher), Pius Wirth (bisher) und Christine Hollberg (neu) wurde bestellt.
Pastoralraumfest und Kirchenjubiläum
Zum letzten Mal verlas die scheidende Pfarreiratspräsidentin Bea Wirth ihren Jahresbericht. Auch für den Pfarreirat, der vor allem für gesellschaftliche Anlässe im Kirchenleben zuständig ist, stellten die Coronaeinschränkungen eine grosse Herausforderung dar. Erfreulich sei der letzte Samichlausbesuch gewesen. So viele Familien wie noch nie seien besucht worden. Positiv für die Stimmung sei auch gewesen, dass man die Besuche in kleinem, familiärem Rahmen durchgeführt habe, das wolle das Samichlaus-Team so beibehalten. Der Pfarreirat macht im Moment ohne Präsidium weiter und wechselt sich mit der Verantwortung ab. Auch hier sind verstärkende Mitglieder im Team stets willkommen.
Tobias Zierof machte darauf aufmerksam, dass am 26. Juni in Romanshorn das grosse Fest zur Errichtung des Pastoralraumes Oberthurgau gefeiert wird
Noch ein grosses Fest gibt es vom 30. September bis 2. Oktober auf dem Winzelnberg zu feiern: Für das 100-Jahr-Kirchenjubiläum und 150-Jahr-Pfarreijubiläum wird ein Festzelt auf dem Kirchplatz aufgestellt. Am Samstag ist Familientag und am Sonntag wird ein Festgottesdienst mit Bischof Felix Gmür gefeiert.
Christa Kamm-Sager